
Morosche Suppe
Die Morosche Karottensuppe geht auf den bekannten Ordinarius der Heidelberger Kinderklinik, Professor Ernst Moro zurück. 1908, während seiner Zeit als Oberarzt an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München, suchte er nach einem Hausmittel, das bei Durchfallerkrankungen auf der Kinderstation eingesetzt werden konnte. Durch die von ihm kreierte Suppe sank die Sterbe- und Komplikationsrate der kleinen Patienten drastisch. Nicht umsonst wurde mittlerweile in einigen klinischen Studien nachgewiesen, dass der Karottenextrakt einer Glukose-Elektrolytlösung bei Kindern überlegen sein kann, und in der Lage ist, Verluste an Natrium und Kalium in einem gewissen Maß auszugleichen.
Die Suppe besteht nur aus wenigen Zutaten, nämlich Karotten, Wasser und etwas Salz. Die Karotten werden im Wasser im Verhältnis 1:2 für mindestens 90 Minuten bei 100 °C gekocht. Anschließend werden sie püriert und wieder mit abgekochtem Wasser aufgegossen, sowie mit etwas Salz versetzt.
Wie Forscher nachweisen konnten, sind das Geheimnis der Suppe die beim Kochen entstehenden Oligogalakturonsäuren. Deren Besonderheit: sie sind den Rezeptoren der Darmoberfläche ähnlich und docken an krankmachende Keime im Darm an. Auf diese Weise verhindern sie die Anheftung der Keime an die Epithelzellen im Darm und unterbrechen deren krankmachende Wirkung -die Keime werden ausgeschieden.
Neben den Oligogalakturonsäuren liefert die Karotte eine Vielzahl von wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Vor allem das enthaltene Beta-Carotin, eine Vorstufe des Vitamin A, fällt hier ins Auge. Vitamin A ist essentiell zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts der Darmbarriere sowie der oralen Immuntoleranz und ihm wird daher eine essentielle Bedeutung bei Erkrankungen wie Futtermittelallergie und IBD sowie generell in Bezug auf das Immunsystem zugeschrieben.
Die Moro´sche Karottensuppe kann bei akuten Magen-Darm-Infekten mit Durchfallsymptomen, zum Ausgleich einer Dysbiose und bei chronischen Magen-Darm-Problemen (in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt) eingesetzt werden. Empfohlen wird mehrmals täglich kleine Mengen anzubieten. Bei schlechtem Appetit, kann als Anreiz auch etwas selbstgekochte Fleischbrühe (kein Instant!) mit untergemischt werden.
Sollte sich innerhalb von 24 h keine Besserung einstellen, empfehlen wir jedoch unbedingt einen Tierarzt aufzusuchen, da sich hinter schweren Magen-Darm-Symptomen auch andere Erkrankungen verbergen können.
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